Konzerte
für Entdecker
Mittwoch, 04.09. | 12:15–13.10 Uhr
Mittagsintermezzo «fifty-five minutes»
Josef Špaček Violine
Silvan Dezini Violine
Joseph Haydn: Duo für zwei Violinen in B-Dur op. 99,1
Paul Müller-Zürich: Präludium, Aria und Fuge
Sergej Prokofjev: Sonate C-Dur für zwei Violinen op. 56
Miklós Rózsa: Sonata for Two Violins Op. 15
Mittwoch, 4. September 2024 | 12:15–13.10 Uhr
Einlass 30 Minuten vor Konzertbeginn.
Veranstaltungsort:
Cinema Odeon, Bahnhofplatz 11, 5200 Brugg
(Garderobe und Toilette vor Ort / Barrierefrei, mit WC für Rollstuhlfahrer:innen. Bitte nehmen Sie vorab Kontakt auf mit Mitarbeitern vom Cinema Odeon.)
Weltstar und Schweizer Nachwuchsgeiger in Duo-Formation
Der 23-jährige Silvan Dezini ist der begabteste Aargauer Geiger der jüngeren Generation. Durch seine eigene Reihe Ostinato Konzerte ist er bereits einem breiten Publikum bekannt. Die Erfolge der ersten Ostinato Konzerte in der Klosterkirche Wettingen zeugen vom grossen Potenzial des jungen Künstlers. Hinter den kurzweiligen Mittagskonzerten ‹fifty-five minutes› steht auch die Intention, aufstrebenden Musikern wie Silvan Dezini eine Plattform zu bieten. Sie erhalten die Gelegenheit, etablierten Künstlern wie Josef Špaček zu begegnen, mit ihnen zu proben und gemeinsam aufzutreten. Freuen wir uns auf ein abwechslungsreiches Programm mit brillanten Violinduos aus verschiedenen Epochen. Mit dem Komponisten Paul Müller-Zürich ist auch eine der interessantesten Schweizer Musikerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts vertreten. Das Violinduo als Gattung hat sich zwar nicht in gleicher Weise durchgesetzt wie etwa das Streichquartett, doch handelt es sich um eine hoch anspruchsvolle Art von Kammermusik. In diesem Konzert kann man die zwei individuellen Künstlercharaktere Špaček und Dezini ganz unmittelbar kennenlernen.Joseph Haydn (1732–1809)
‹Papa Haydn› wurde der Komponist nicht nur von seinem jüngeren Freund Mozart zärtlich wegen seiner Fürsorglichkeit genannt. Er entstammte der niederösterreichischen Provinz, wurde Chorknabe im Stephansdom und schlug sich danach als freier Musiker durch. Haydns berühmte Komposition ‹Gott erhalte Franz den Kaiser› wurde von Komponisten wie Tschaikowsky, Rossini, Paganini oder Smetana orchestriert und variiert und ist heute die deutsche Nationalhymne. Der als witzig und liebenswürdig bekannte Haydn gilt als Erfinder des Streichquartetts.
Paul Müller-Zürich (1898–1993)
Nach seinem Studium in Zürich und Paris lehrte er von 1927 an vier Jahrzehnte lang als Lehrer für Musiktheorie am Konservatorium Zürich und zehn Jahre an der Universität. Zu seinen Schülern gehörten die Komponisten Hermann Haller und Franz Tischhauser. Zur Unterscheidung gleichnamiger Kollegen hatte Müller seinen eigenen Namen zu Müller-Zürich ergänzt. Er arbeitete als Chorleiter und Orchesterdirigent. Als Komponist schuf er Werke für Violine, Cello und Streichorchester. 1953 ehrte ihn die Stadt Zürich mit dem Musikpreis, 1960 wurde er Präsident des Schweizerischen Tonkünstlervereins.
Sergei Prokofjev (1891–1953)
Prokofjev war ein früh- und hochbegabtes Kind. Zunächst in Russland nur als Klaviervirtuose bekannt und als Komponist für seine von Humor und eigenwilliger Rhythmik geprägte Kompositionsweise heftig kritisiert, zog er 1920 nach Paris und etablierte sich dort international als Vertreter der westlichen Moderne. Seine Werke wurden ab 1932 volkstümlicher und melodischer, die Rückkehr in die sowjetische Heimat prägte diese schöpferische Etappe. 1936 wurde ‹Peter und der Wolf› uraufgeführt, ein bis heute weltweit populäres Werk für Kinder.
Miklós Rózsa (1907–1995)
Der in Budapest geborene Rózsa streifte schon in der Jugend durch die Dörfer seiner Heimat und sammelte Volkslieder. Deren Melodik und Harmonik sollten den Stil seiner Kompositionen mitprägen. Mehr als die Musik für Konzertsäle – die er meist selbst dirigierte und für Tonträger einspielte – machten ihn die fast hundert Partituren fürs Kino berühmt, darunter Sandalenfilme wie Ben Hur und Krimis und Melodramen von Alfred Hitchcock oder Billy Wilder. Drei Oscars bescherte ihm die Hollywood-Karriere. Er starb in Los Angeles.