Mittwoch, 04.09. | 19:30 Uhr
Josef Špaček und Sebastian Bohren Violinen
Matthew Lipman Viola
Anastasia Kobekina und Tomáš Jamník Violoncelli
Uxía Martínez Botana Kontrabass
Yekwon Sunwoo Klavier
Wolfgang Amadé Mozart: Klavierquartett g-Moll KV 478
Martin Wettstein: Klaviertrio Nr. 3 ‹Die Magie des Tinnitus›
Franz Schubert: Klavierquintett A-Dur, D667 ‹Forellenquintett›
Mittwoch, 4. September 2024 | 19:30 Uhr
Einlass 30 Minuten vor Konzertbeginn.
Veranstaltungsort:
Reformierte Stadtkirche, Kirchplatz, 5200 Brugg
(Garderobe und Toilette vor Ort / Barrierefrei, mit WC für Rollstuhlfahrer:innen)
Forellenquintett
Dieses Konzert dürfen sich Kammermusikliebhaber nicht entgehen lassen. Zwei der gelungensten Werke aus der Klassik und frühen Romantik stehen auf dem Programm: Mozarts erstes Klavierquartett und das ‹Forellenquintett› von Schubert. Letzteres erhielt seinen Beinamen durch das Lied ‹Die Forelle›. Schubert verwendet seine eigene Melodie als Thema für Variationen im vierten Satz – und alle fünf Instrumente dürfen die heitere Weise vortragen. Insgesamt ist das Werk für Schuberts Verhältnisse fast ungewöhnlich unbeschwert und licht. Die Auftragskomposition grenzt zuweilen an Salon- oder Volksmusik, hat aber gleichzeitig einen hohen kompositorischen Anspruch.Als Kontrast zwischen Mozart und Schubert wird «Die Magie des Tinnitus» seine volle Wirkung entfalten. Auch dies war ein Auftragswerk, welches das Gstaad Menuhin Festival 2020 an den Schweizer Komponisten Martin Wettstein vergab. Der Pianist Yekwon Sunwoo, Gewinner des Van-Cliburn-Klavierwettbewerbs, war schon an der Uraufführung beteiligt. Zwischen den zwei bewährten Kammermusik-Juwelen erklingt also ein zugängliches Stück, das sich mit dem Tinnitus von Ludwig van Beethoven beschäftigt.
Wolfgang Amadé Mozart (1756–1791)
Das Gesamtwerk des ‹musizierenden Wunderkinds› aus der Getreidegasse in Salzburg umfasst rund 1060 Titel, darunter 18 Messen, 30 Klavierkonzerte, etwa 60 Sinfonien und 21 Opern. Mozart ist die wohl schillerndste Figur der Klassik überhaupt. Bereits den sechsjährigen Pianisten führten Konzertreisen nach Paris und London, mit 12 hatte er schon drei Opern komponiert, mit nur 35 Jahren starb er unter ungeklärten Umständen in Wien. Doch mehr als zwei Jahrhunderte später vergeht auf der Welt kein Tag, ohne dass eines seiner Werke aufgeführt wird.
Franz Schubert (1797–1828)
Früh weist der Lebensweg Schuberts hin zum Lied. Die wundervolle Sopranstimme und das musikalische Talent des Knaben Schubert fallen auf, er wird Sänger an der Wiener Hofkapelle, Antonio Salieri fördert und unterrichtet ihn. Der Stimmbruch zwingt den jungen Mann in einen Brotdienst, er wird schlecht bezahlter Hilfslehrer und bleibt zeitlebens in prekären Verhältnissen. Obwohl er schon mit 31 Jahren starb, gilt Schubert mit über 600 Werken als einer der produktivsten Komponisten überhaupt. Der 1,61 m kleine, kurzsichtige und schüchterne Naturliebhaber Schubert gilt als Erfinder des romantischen Kunstliedes.
Martin Wettstein (*1970)
Der Schweizer unterrichtet Klavier, Musiktheorie und Komposition an der Musikschule Konservatorium Zürich sowie an der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK. Als Komponist realisierte er zahlreiche Auftragsarbeiten, etwa für das casalQuartett, das Harry White Trio, die Camerata Bern oder das Gershwin Piano Quartet. Dabei entstand ein vielfältiges Werk: Solokonzerte für Klavier oder Gitarre, Kammermusik für Streichquartette, Vokalmusik für A-Capella-Chöre, Lieder und Kantaten für Orchester, aber auch Werke für Akkordeon, Panflöte, Bassetthorn-Trio oder Farblichtflügel.